Seiten

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Filmkritik: Mission: Impossible


Regie: Brian De Palma
Darsteller: Tom Cruise, Jon Voight, Emmanuelle Béart, Jean Reno, Ving Rhames
Drehbuch: David Koepp, Robert Towne
Musik: Danny Elfman
Laufzeit: 110 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Jahrelang hatte die "James Bond"-Reihe ein Abo auf die einzige wirkliche Agentenreihe in Hollywood. Doch dann kam Tom Cruise 1996 auf die Idee, einen Kinofilm zur Serie "Kobra, übernehmen sie" zu produzieren und selbst in der Hauptrolle aufzutreten. Dabei überließ man nichts dem Zufall und verpflichtete David Koepp für das Drehbuch, der drei Jahre zuvor auch das Drehbuch zu "Jurassic Park" geschrieben hatte.
Für die Regie verpflichtete man außerdem Brian De Palma, der schon Klassiker wie "Scarface" und "The Untouchables" gedreht hatte. Das besondere an dem ersten "Mission Impossible"-Film ist insbesondere, dass der Film nicht wie Bond eine One-Man-Show darstellt, sondern viel mehr den Teamgedanken in den Mittelpunkt stellt. Der von Tom Cruise gespielte Ethan Hunt ist zwar eindeutig die Figur um die sich alles dreht, aber er wird immer wieder von Personen begleitet, die ihn unterstützen. Auch legt der erste Film der Reihe eher Wert auf eine clevere Geschichte als um die Kombination grandioser Action-Sequenzen. Die Verschwörungsgeschichte in dem Film ist zwar nicht immer leicht zu folgen und teilweise auch etwas konstruiert, aber dank der Vielzahl von verschiedenen interessanten Charakteren folgt man dieser gerne. Dabei gibt es mit Emmanuelle Beart eine interessante weibliche Hauptfigur, die aber nicht das typische "Girl für eine Nacht" darstellt und auch ein erstklassiger Schauspieler wie Jon Voight bereichert den Film. Hinzu kommen Actionstars wie Ving Rhames und Jean Reno, die figurenmäßig zwar etwas eindimensional bleiben, dafür aber einen gewissen Coolness-Faktor besitzen, der für solche Filme auch notwendig ist.
Hinzu kommt, dass der Film es schafft, durch verschiedene gute Drehbuchideen den Film immer wieder spannend erscheinen zu lassen. Die Eröffnungssequenz in Prag ist bereits toll und mitreißend inszeniert und eine Sequenz im CIA-Hauptquartier gehört wohl zu den stärksten Actionsequenzen aller Zeiten, die weniger durch Explosionen, dafür aber durch Spannung überzeugen kann. So ist es dann auch wenig verwunderlich, dass das effektreiche Finale die vielleicht schwächste Actionsequenz des Films markiert, da die Effekte mittlerweile auch etwas altbacken wirken.
Für die Musik des Films zeichnete sich dann Danny Elfman verantwortlich, dessen Stil hier vielleicht nicht ganz so sehr hevorsticht, aber trotzdem einen soliden Soundtrack abliefert, der auch ein paar Mal das Theme der TV-Show anklingen lässt.
"Mission Impossible" ist insgesamt ein spannender Agententhriller, der einige wirklich tolle Actionsequenzen und einen sehr guten Cast beinhaltet. Hinzu kommt eine clevere Story, die manchmal etwas konstruiert wirkt, dafür den Film aber intelligenter erscheinen lässt und für mehr Spannung sorgt als es für Filme solcher Genres üblich ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen