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Freitag, 3. Februar 2012

Filmkritik: Spiel mir das Lied vom Tod


Regie: Sergio Leone
Darsteller: Henry Fonda, Claudia Cardinale
Drehbuch: Sergio Leone, Sergio Donati
Musik: Ennio Morricone
Laufzeit: 175 Minuten
freigegeben ab: 16 Jahren
Trailer: hier

Es gibt zwar viele Persöhnlichkeiten, die das Western-Genre geprägt haben, doch es gibt kaum einen Film, der so sehr heraussticht wie Sergio Leone's 170-Minuten-Epos "Spiel mir das Lied vom Tod", welches auch 40 Jahre nach seiner Fertigstellung noch Menschen auf der ganzen Welt begeistert.
Dieses handelt von dem Bau einer Eisenbahnlinie und um das Verlangen nach Macht, wo man auch vor Morden nicht zurückschreckt. Im Mittelpunkt stehen dabei drei Revolverhelden, die sich teilweise gegenseitig umbringen wollen und eine verwitwete Frau, die mit dem Mörder ihrer Familie ein Verhältnis eingeht.
Es ist nicht umbedingt die Story, die den Film auch heute noch zu einem solchen Klassiker macht. Diese ist trotz ein paar Längen zwar immer noch überdurchschnittlich gut, doch es sind viel mehr die einzelnen Charaktere, die im Vergleich zu anderen Western deutlich herausstechen. Selten gab es eine solch starke Frauenfigur in einem Western und auch die Revolverhelden haben durchaus ihre dunklen Seiten, so dass der Übergang zwischen Gut und Böse nicht ganz so hervorstechen wie in vielen anderen Filmen.
Dabei kann man auch auf exellente Schauspieler zurückgreifen, die hier durchweg großartige Leistungen abliefern. Insbesondere Henry Fonda und Charles Bronson sind als Revolverheld oder "Mundharmonikaspieler" perfekt besetzt und auch Claudia Cardinale gibt ihrer weiblichen Figur eine gewisse Größe. Aber auch die Nebendarsteller sind durchweg gut besetzt und machen den Film auch darstellerisch zu einem interessanten Filmerlebnis.
Neben den ganzen Figuren und der Story ist es aber auch der grandiosen Regiearbeit von Sergio Leone zu verdanken, wieso der Film heute einen so großen Stellenwert in der Filmwelt genießt. Der Film ist kameramäßig revolutionär und wird darüberhinaus von einem grandiosen Score von Ennio Morricone begleitet, der in jeder Szene den perfekten Ton trifft und den Film dadurch zu einem großen Epos werden lässt. Auch ausstattungsmäßig wirkt der Film für damalige Verhältnisse sehr aufwendig und macht den Film in seiner Gesamtheit zu einem visuellen Erlebnis der Extraklasse.
"Spiel mir das Lied vom Tod" ist insgesamt ein Epos wie es im Buche steht. Der Film mag inhaltlich vielleicht ein paar Längen haben, doch die Inszenierung von Sergio Leone ist in fast jeder Szene perfekt und die Musik eines der größten Kunstwerke der Filmgeschichte. Dabei kann der Film auf einen großartigen Cast zurückgreifen, der den Film zu den figurenmäßig interessantesten Western überhaupt werden lässt und dadurch auch heute noch Kinoliebhaber auf der ganzen Welt begeistert.

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